UBIDENZ

Das Vorhaben “Ubiquitäre Digitale Empathische Therapieassistenz” (UBIDENZ) ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziertes Konsortialprojekt mit Laufzeit von 2021 bis 2024. Alle beteiligten Partner sind hier aufgelistet.

Die Herausforderungen

Depressive Störungen gehören zu den wichtigsten Erkrankungen unserer Zeit. Die Zahl depressiv Erkrankter nimmt immer weiter zu. Besonders in den ersten sechs Monaten nach Entlassung aus einer Krankenhausbehandlung sind besonders kritisch im Hinblick auf Rückfälle und Suizid. Durch unzureichende Behandlung entstehen hohe Sekundärkosten. Durch eine eklatante Lücke in der ambulanten Nachversorgung werden die durch die teure Klinikbehandlung nachweislich erzielten Therapie(teil)erfolge verspielt. In einem Feld mit riesigem Potenzial, Menschen nachhaltig zu helfen, sind nach wie vor enorme Defizite vorzufinden.

Unser Ansatz

Als sozio-empathisches Assistenzsystem für an Depression erkrankte, bereits aus der Klinik entlassene, Menschen sorgt UBIDENZ für ein innovatives Nachsorgemanagement und ein automatisiertes begleitendes Monitoring des weiteren ambulanten Nachsorgeverlaufes.

Es existieren bereits einige Formen der angeleiteten und technologiebasierten Selbsthilfe, bspw. webbasierte Psychoedukation, Online-Beratung, Nachsorge via SMS und sogar interventionelle Verfahren wie E-Mail-Therapie oder computergestützte kognitive Verhaltenstherapie. Einen zentralen Gesichtspunkt lassen diese Interventionen jedoch vollkommen außer Acht: Das Bedürfnis der PatientInnen nach Bindung, d.h. einer sozialen, empathischen Beziehung. UBIDENZ neuartiger Einsatz besteht aus einem sozio-empathisch agierenden Assistenzsystem mit einem verständnisvollen, einfühlsam agierenden Avatar als zentrale Interaktionsschnittstelle. Es kreiert eine therapeutische Beziehung, die einen Anreiz generiert, das System zu nutzen, wodurch die Adhärenz zu ambulanter Pharmako- und Psychotherapie sowie den Komplementärtherapien intensiviert wird. Der virtuelle UBIDENZ-Avatar dient somit als adaptives Übergangsobjekt aus dem depressionsbedingten regressiven Krankheitszustand.